Aktuelle Problemstellung
Stand des Wissens und der Technik
In Deutschland entstehen jährlich etwa 1 Mio. Tonnen an Abfällen aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET), wovon der Großteil auf Lebensmittelverpackungen und insbesondere Getränkeflaschen entfällt.
Dabei besteht das Problem, dass für Lebensmittelverpackungen bis heute keine vollständig geschlossene Kreislaufwirtschaft existiert: Die über das häusliche Mülltrennungssystem und das Pfandsystem bereits vorsortierten Kunststoffabfälle werden in Sortieranlagen zunächst nach Parametern wie Größe, Gewicht und Materialsorte weiter sortiert und in sogenannte Flakes gemahlen. Anschließend erfolgen verschiedene Wasch- und Reinigungsschritte sowie eine Farb- und Polymersortierung.
Somit entsteht ein Rohstoff, der in der Kunststoffindustrie erneut verarbeitet werden kann.
Bei heutigen Sortieranlagen fällt jedoch ein beständiges Nebenprodukt an. Dies ist für die Herstellung von Verpackungen und Preforms qualitativ nicht ausreichend.
Für Lebensmittelstandards muss die Sortenreinheit bei mindestens 99,99 % liegen. Demzufolge können diese Mengenströme von geschätzt > 40.000t pro Jahr allein in Deutschland (etwa 4 % des gesamten Jahresabfallaufkommens) nicht in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft wieder zur Verpackung von Lebensmitteln verwendet werden.
Der so entstandene Ausschuss wurde noch vor wenigen Jahren als minderwertige PET-Mischfraktionen nach Asien zum Downcycling verkauft. Dieser Absatzmarkt ist weitestgehend weggefallen. Die minderwertigen Nebenprodukte fließen nun ins Downcycling oder werden gar in Müllverbrennungsanlagen (MVA) / Ersatzbrennstoffkraftwerken (EBS) einer energetischen Verwertung zugeführt und tragen somit zur Umweltbelastung bei.